Conbee II – eine Alternative zum Osram Gateway

ConBee II – eine Alternative zum Osram Gateway

Heute teste ich den ConBee II – eine Alternative zum Osram Gateway. Dabei handelt es sich um einen USB-Stick, der für Zigbee die Funktion eines Osram-Gateways übernehmen kann. Natürlich kann der ConBee II Stick auch andere Zigbee-Gateways ersetzen.

An diesem Punkt ein herzliches Dankeschön an Dresden Elektronik, die mir den ConBee II für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.
Dies beeinflußt nicht meine Meinung, der Beitrag ist trotzdem ein objektiver Test und soll Vor- und Nachteile aufzeigen.

Schwierigkeitsstufe

Mittel – Man muß Programme herunterladen, herausfinden welche IP-Adresse genutzt wird und die Weboberfläche dazu aufrufen um dort die Geräte zu konfigurieren.

Zusammenfassung

Der ConBee II Stick ist eine gute Alternative zum Osram Gateway, wenn man an das Gerätelimit stößt oder komplett ohne Cloud arbeiten möchte. Allerdings ist er definitiv nichts mehr für absolute Anfänger und man sollte sich nicht scheuen, ein wenig tiefer in die Technik einzusteigen, als es bei fertigen Lösungen der Fall ist.

Ausgangssituation

Was hat mich dazu bewogen, über eine Ablöse meines Osram-Gateways nachzudenken?

Um ehrlich zu sein, ich finde die Osram-Produkte gut und verwende sie bedenkenlos weiter. Allerdings habe ich derzeit etwas Bedenken, die Produkte weiter zu empfehlen, da die Produktion des Gateways eingestellt wurde (Ich berichtete hier darüber) und die von Ledvance genannten Alternativen sind für mich nicht berauschend, was mich dazu bringt, seit längerem über mögliche Optionen nachzudenken, falls mein Gateway kaputt wird.

Zusätzlich hat das Osram Gateway ein Limit von 50 Geräten. Das klingt erst mal nach viel. Wenn man aber Deckenlampen mit GU10 hat, sind 4 bis 6 Leuchtmittel pro Deckenlampe normal. Damit kommt in einem Haus mit 3 Kinderzimmern, einem Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche plus Treppenhäuser Garderobe und Bad schon einiges zusammen. Zusätzlich will man vielleicht teils etwas indirektes Stimmungslicht und hat noch ein paar Steckdosen für Dekobeleuchtung. Dazu kommen dann auch noch diverse Schalter. Alleine im Erdgeschoß sind so bei mir inzwischen mit Gartenlicht 28 Geräte. Und damit bin ich jetzt über diese 50 Geräte gerutscht und hab festgestellt: Ich habe ein Problem und kann nicht alles verwenden.

Mein erster Gedanke war: „Dann kauf ich mir einfach noch ein Gateway“, aber weder kann die App ein zweites Gateway betreuen, noch werden diese Gateways noch gebaut. Und damit war die Suche konkret geworden.

Natürlich sollten alle Zigbee Leuchtmittel an allen Gateways anderer Hersteller funktionieren. Doch die meisten flogen für mich schon mal raus, weil man damit keine Updates der Geräte machen kann. Updates sind aus meiner Sicht aber essentiell um Sicherheitslücken oder Fehler zu beheben oder Weiterentwicklungen mitzubekommen.

Und so kam ich nach längerer Suche auf den ConBee II – Stick.

Was ist der ConBee II?

Der ConBee II ist ein USB-Stick, der Firma Dresden-Elektronik. Man betreibt ihn an einem Computer , dies kann ein Windows- oder Linux-Rechner sein, aber auch ein NAS (Network Attached Storage) oder ein Kleinplatinenrechner wie der Raspberry Pi. Ein großer Vorteil des ConBee II ist, daß er nicht von einem Lampenhersteller für dessen Ökosystem gebaut wurde. Dadurch ist er, was die Geräte betrifft, sehr viel flexibler. Auch sind die offenen Schnittstellen ein großer Vorteil bei der Einbindung in andere Systeme, was bei der Hausautomation hilfreich ist. Ein anderer großer Vorteil (und zugleich auch Nachteil) ist die Unabhängigkeit von einer Cloud, der ConBee II funktioniert rein in Deinem lokalen Netzwerk, es ist keine Kommunikation mit dem Internet nötig. Das hat den Vorteil, daß das Gerät schwerer gehackt werden kann und niemand in der Cloud weiß, was man damit macht. Der Nachteil ist, daß eine Steuerung von unterwegs damit schwieriger ist, man muß für die nötige Verbindung selbst sorgen.

Unboxing

Der ConBee II kommt in einer hübschen weißen Verpackung. Er hat die Größe eines normalen USB-Sticks und fühlt sich wertig und nicht nach billigem Plastik an. Etwas schmunzeln mußte ich über die Abdeckung des USB-Steckers, da dieser Stick dafür gemacht ist dauerhaft angesteckt zu sein (ansonsten funktioniert ja das ZigBee-Netzwerk nicht) und diese Kappe damit nach dem ersten Abnehmen (zumindest bei mir) nicht mehr zum Einsatz kommt.

Installation

Installation des Sticks
Installation des Sticks

Für den ConBee II gibt es auf der Webseite von Dresden Elektronik sehr gute Installationsanleitungen, daher macht eine Wiederholung der Schritte hier keinen Sinn. Zumal davon auszugehen ist, daß die dort gut gemachte Anleitung aktuell gehalten wird.

Zur Zeit gibt es 2 Varianten der Installation, man kann ein fertiges Image herunterladen (sehr komfortabel, wenig Aufwand, keine Integration in andere Systeme wie z.B. ioBroker möglich) oder die Software auf einem anderen System selbst nachinstallieren (Etwas mehr Aufwand, aber auch gut machbar, selbst wenn man nicht sehr viel Ahnung hat, da man gut nach der Anleitung vorgehen kann).

Was man hier installiert ist eine Software namens deConz und eine sogenannte Phoscon App, die eine Weboberfläche zur Steuerung darstellt (solche Weboberflächen kennt man auch von anderen Geräten wie Netzwerkdruckern oder Routern).

Image

Die Anleitung zur Installation des Images ist gut gemacht. Man wird Schritt für Schritt durch die Installation geführt.

Installation des Sticks
Installation des Sticks

Die Images gelten für alle Raspberry Pi Geräte, sehr zu meiner Überraschung sogar für den Raspberry Pi 1. Nachdem ich so einen noch herumliegen hatte, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, hier erst mal damit zu starten und zu sehen, wie diese Kombination funktioniert.

Eigeninstallation

Will man ein anderes System verwenden, dann kann man auf kein fertiges Image zurückgreifen. zum Glück gibt es auch hier eine gute Anleitung zur Eigeninstallation. Die Dokumentation leitet einen auch hier prima durch die Installation.

Anlernen der Geräte

Ist der Stick installiert, dann findet man über seinen Router die IP-Adresse heraus. Bei der Gelegenheit empfiehlt es sich auch gleich, dem ConBee II eine feste IP-Adresse zuzuweisen (das funktioniert je nach Router unterschiedlich), damit man in Zukunft leichter darauf zugreifen kann. Mit der IP-Adresse kommt man auf die Weboberfläche zum Anlernen und Steuern der Leuchtmittel.

Das Anlernen der Geräte funktioniert in der Regel auch Problemlos. Nicht immer werden mehrere Geräte zugleich gefunden, gibt es hier Schwierigkeiten, empfiehlt es sich, die Geräte einzeln anzulernen.

Es gibt eine offizielle Liste kompatibler Geräte, die auch laufend ergänzt wird. Diese Geräte wurden offiziell getestet und funktionieren garantiert. Das heißt nicht, daß andere Geräte nicht funktionieren. Viele (aber eben nicht alle) andere Geräte funktionieren genauso gut.

Für die Bedienung der Phoscon-App (so wird die Weboberfläche genannt) existiert auch eine gute Dokumentation, auch wenn die Weboberfläche eigentlich selbsterklärend ist.

Leuchtmittel

Sämtliche Leuchtmittel von Osram und 3 Tint-Leuchtmittel haben bei mir problemlos funktioniert. Das Anlernen ging schnell und unkompliziert nach Anleitung. Es empfiehlt sich vor dem Anlernen der Leuchtmittel bereits eine Gruppe (z.B. „Wohnzimmer Decke“) zu erstellen und passend dazu dann die Namen der Leuchtmittel zu vergeben (z.B. „Wohnzimmer Decke A1“). Das erleichtert die Zuordnung und Orientierung sehr. Man kann dann die Leuchtmittel auch mehreren Gruppen zuweisen. Ich habe z.B. manche Leuchtmittel in „Wohnzimmer Decke“, manche Leuchtmittel in „Wohnzimmer Deko“, aber die Leuchtmittel beider Gruppen in „Wohnzimmer Beleuchtung“, damit ich entsprechend auch alles schalten kann.

Schalter

Leider funktionieren die Osram-Schalter nicht mit dem ConBee II. Auf Nachfrage hat mir der Support von ConBee II (der übrigens sehr schnell, freundlich und kompetent auf Emails reagiert) erklärt, daß die Osram-Schalter nicht ganz entsprechend dem Zigbee-Standard funken und es daher Probleme macht, diese einzubinden.

Ikea Tradfri Schalter
Ikea Tradfri Schalter

Ein gutes SmartHome kommt mit Regelwerk und Sensorik beinahe ohne Schalter aus, aber eben nur beinahe. Da ich nicht ganz ohne Schalter auskomme, habe ich mir die unterstützten Schalter mal angeschaut und bin erfreut bei den recht günstigen Ikea-Tradfri-Schaltern fündig geworden. Die kleine Fernbedienung gibt es hier schon für 6 Euro, die große Fernbedienung und den Bewegungsmelder für jeweils 10 Euro.

Also habe ich mir für diesen Produkttest mehrere dieser Schalter und Bewegungsmelder besorgt und festgestellt, daß diese wirklich ausgezeichnet im Zusammenspiel mit dem ConBee II und den Osram-Leuchtmittel funktionieren.

Es kann hier ein Schalter in mehreren Gruppen eingebunden werden und für jede Gruppe ein anderes Schaltverhalten pro Schaltpunkt definiert werden. Man ist hier also sehr flexibel, was die Einbindung von Schaltern betrifft. Das Einzige, was ich schade fand, war, daß man beim Festlegen nicht zwischen kurzem und langem Tastendruck unterscheiden kann. So kann man zwar auf einen Schaltpunkt definieren, daß er die Gruppe an/ausschalten und dimmen soll, aber nicht, daß ein langer Tastendruck die eine Gruppe schaltet und ein kurzer Tastenpunkt die Andere.

Sensoren

Phoscon-App
Phoscon-App

Wie oben bereits erwähnt habe ich mir hier auch 3 Bewegungsmelder von Ikea besorgt und teste diese im Zusammenspiel für mein Treppenhaus. Die Sensoren sind ähnlich den Schaltern mit den einzelnen Gruppen verknüpfbar. Hier hat man für einen Bewegungsmelder mehrere Einstellpunkte, wie die Helligkeit bzw. das Ein- und Ausschalten bei Bewegung und nach der Bewegung ablaufen soll.

Auch andere Sensoren, wie z.B. der Aqara Temperatursensor (*) mit Feuchtigkeits- Und Luftrucksmessung lassen sich gut einbinden. Allerdings lassen sich hier keine Schaltungen ohne weitere Komponenten wie ioBroker realisieren. Hier könnte Dresden Elektronik noch die Möglichkeit bieten, Steckdosen bei Erreichen einer Temperatur (Klimaanlage steuern) oder Feuchtigkeit (Luftentfeuchter im Bad steuern).

Betrieb

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die zum Teil selbst verschuldet waren, zum Teil an der schwachen Hardware des Raspberry Pi lagen, ist der Betrieb problemlos. Der ConBee-Stick läuft seit mehreren Wochen ohne Schwierigkeiten durch.

Raspberry Pi

Ich hab den ConBee II erstmal auf einem Raspberry Pi der ersten Generation installiert. Offiziell wird dieser unterstützt. Allerdings muß ich sagen, daß diese Kombination zwar funktioniert hat, aber mehr schlecht als recht. Dies mag auch der großen Anzahl an Geräten geschuldet sein, die ich betreibe. Schaltbefehle haben oft bis zu 20 Sekunden gebraucht, bis sie ausgeführt wurden. Beim öffnen einer VNC-Verbindung ist der Raspberry Pi abgestürzt. Das kam auch davon, daß ich, wie bei anderen Anwendungen am Raspberry Pi, ein altes Smartphone-Netzteil mit 2,4A Leistung genommen habe, während der Raspberry Pi bis zu 3A zieht. Dadurch hatte er zuwenig Strom und ist abgestürzt.

Raspberry Pi 3

Der Raspberry Pi 3 mit der korrekten Stromversorgung läuft und läuft. Die Reaktionszeiten sind schneller als beim originalen Gateway von Osram. Der Betrieb ist hier ein regelrechtes Vergnügen.

Updates der Geräte

Ledvance hat unlängst einen Update-Sever aufgebaut. Dort findet man die benötigten Downloads der Firmware. Über die deCONZ-Software können die Geräte dann mit diesen Updates versorgt werden. So bleiben die Leuchtmittel Up to Date und neue Features und Sicherheit sind gewährleistet.

Hier findest Du eine Anleitung für das Update.

Steuerung über App

Eine durchaus gängige Form der Steuerung von smarter Beleuchtung ist die Steuerung über Smartphone oder Tablet. Dresden Elektronik liefert keine eigene App für den Stick. Eine App, die ich in dem Zusammenhang gut finde ist Hue Essentials. Die App selbst kostet nichts und steuert solide die Beleuchtung über den ConBee II. Zusätzlich kann man für wenig Geld ein paar nette Spielereien freischalten wie verschiedene Farbeffekte oder das Erstellen eigener Farbeffekte oder Ähnliches. Ein nettes Gimmick ist auch der Disco-Modus, der (fast) im Takt die Beleuchtung ändert. Ich vermisse die originale App von Osram Smart+ nicht mehr.

Steuerung über Sprachassistent

Obwohl die Geräte nicht über das Internet erreichbar sind, gibt es dennoch die Möglichkeit, sie mit dem Sprachassistenten zu steuern. Dazu simuliert der ConBee II in meinem Fall dem Echo ein Hue-Gateway und verbindet sich lokal. Damit sind sämtliche Leuchtmittel per Sprache steuerbar.

Zugriff von unterwegs

Der ConBee II ist nicht aus dem Internet erreichbar. Das ist gut so und soll auch so bleiben. Es ist eine schlechte Idee, hier eventuell Ports freizuschalten und den ConBee II ins Internet zu stellen. Trotzdem möchte man manchmal von unterwegs die Beleuchtung schalten. Dazu gibt es verschiedene Lösungsansätze.

VPN (Virtual Private Network)

Richtet man sich so eine VPN-Verbindung ein, dann kann man laienhaft ausgedrückt simulieren, daß man zuhause ist. Dabei ist die Sicherheit nicht kompromittiert und man kann zuhause schalten und walten wie man will. Man kann also über die Phoscon-App oder Hue Essentials seine Beleuchtung nach Belieben Ein- Aus- oder anders schalten.

Die Einrichtung einer VPN-Verbindung ist allerdings etwas komplexer und nicht für jeden machbar. Außerdem ist nicht jeder Router dazu in der Lage, hier haben z.B. FritzBox-Besitzer einen Vorteil.

Alexa App

Hat man seine Beleuchtung mit Alexa verbunden, dann kann man über die Alexa App auch von unterwegs seine Beleuchtung überprüfen und schalten. Die Verbindung ist bereits von Amazon abgesichert.

Probleme

Bei der Installation, dem Anlernen und dem Betrieb sind auch diverse Probleme aufgetreten. Dabei konnten alle gelöst werden.

Verzögertes Schalten

Deconz zur Fehleranalyse
Deconz zur Fehleranalyse

Anfangs kamen meine Schaltimpulse teils erst 20 Sekunden verspätet bei den Leuchtmitteln an. Das Problem war, daß ich einen Raspberry Pi der ersten Generation verwendet habe. Der ConBee II hat funktioniert wie er sollte, aber der Raspberry Pi ist nicht mitgekommen. Ein Wechsel auf den neueren Raspberry Pi 3 hat hier geholfen.

Bei der Analyse der Fehler hilft ein Blick auf die Deconz-Anwendung. dazu installiert man sich VPN auf seinem Computer und übernimmt den Raspberry Pi. Dort kann man Verbindungen und Wege des sich selbst organisierenden Mesh-Netzes sehen und so Probleme gut erkennen. Der Raspberry Pi 1 ist hier allerdings zu langsam und stürzt bei der Verbindung ab. Eine saubere Bedienung funktioniert nur mit einer Maus, das Touchbad ist aufgrund der fehlenden + und – Knöpfe für den Zoom unpraktisch.

 

Schaltimpulse kommen nicht durch

Ein Problem kann sein, daß der Computer mit seinen elektronischen Interferenzen Störungen beim ConBee II-Stick erzeugt. Ein USB-Verlängerungskabel von 1m hat hier geholfen.

Der ConBee II Stick funkt mit ZigBee im selben Funkbereich wie WLan. Ein anderes Problem kann sein, daß Dein WLan auf der gleichen Frequenz wie Dein ConBee-Stick läuft. Der ConBee-Stick läuft standardmäßig auf dem ZigBee-Kanal 15, was dem WLan-Kanal 6 entspricht. Stell also Dein WLan auf einen anderen Kanal, z.B. Kanal 11. Dann senden nicht beide im gleichen Funknetz. Es ist einfacher das WLan umzustellen, da die Geräte hier besser auf einen Frequenzwechsel reagieren als bei ZigBee.

Anlernen von Ikea Schaltern

Beim Anlernen der Ikea Schalter bin ich beinahe verzweifelt. In der Anleitung stand „4 mal in 5 Sekunden drücken“. In der Phoscon App stand „4 mal in 5 Sekunden drücken“, also habe ich 4 mal in 5 Sekunden gedrückt und nichts ist passiert.

Irgendwann habe ich im Ärger wild auf dem Anlernknopf herumgedrückt und festgestellt, daß man besser „4 mal in 1 Sekunde“ drücken sollte. Damit hat das Anlernen sofort und problemlos mit allen Schaltern und Bewegungsmeldern funktioniert.

Ein Gerät reagiert nicht

Wenn ein einzelnes Gerät nicht reagiert, dann ist vermutlich die Funkstrecke schlecht. Ein Blick in die deCONZ-Umgebung per VNC sollte hier helfen. In der Grafik sieht man gut, welche Verbindungen problemlos laufen (grün) und welche Verbindungen schlecht sind (rot).

Da ZigBee ein Mesh-Netzwerk ist, ist jedes Gerät, das an 230V hängt in der Lage, das Signal weiterzuleiten. Ein Zwischenstecker wie z.B. der Osram Smart Plug (*) an der richtigen Stelle kann hier wahre Wunder bewirken.

Wo bekommt man einen ConBee II?

Man kann den ConBee II nicht direkt über die Seite der Firma kaufen. Empfohlen wird neben Reichelt noch Amazon.

Den Conbee II und was man eventuell noch benötigst, habe ich hier in einer Einkaufsliste zusammengestellt:

ConBee II (*)

Raspberry Pi 4 mit 2GB RAM (*) / Raspberry Pi 4 mit 4GB RAM (*) (beide laufen problemlos)

Ladegerät für Raspberry Pi (*)

Micro SD Karte (*)

Fazit

Der ConBee II ist eine tolle Bereicherung meines SmartHomes. Er funktioniert besser als das Gateway von Osram selbst und ich habe eine Vielzahl an Geräten zur Verfügung, die vorher nicht verwendbar waren. Eine Freude war es, zu entdecken, daß ich hier für 6 Euro Schalter einbinden kann. Im Zusammenspiel mit ioBroker und Hue Essentials will ich den ConBee II nicht mehr missen und freue mich schon auf weitere Experimente mit neuen Sensoren und dem Rest des SmartHomes.

Eine klare Kaufempfehlung meinerseits.

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Strider777
  • Strider777
  • Hallo,
    Wer bin ich?
    Mein Name ist Markus und ich bin 1977 geboren. Seit 2009 bin ich verheiratet und habe inzwischen zusammen mit meiner genialen Frau (Luv u darling!) 4 wundervolle und geniale Kinder.
    Technik war schon immer eine meiner größten Leidenschaften.
    In meiner Kindheit hatten es mir besonders"Knight Rider", mit dem autonom fahrenden, sprechenden Auto und "Star Trek", wo man mit dem Computer sprechen konnte und dieser auch noch tat was man wollte.
    Ein Stückweit ist diese Science Fiction heutzutage Realität geworden und mein damaliges Ich hätte mit offenem Mund gestaunt, was heutzutage alles möglich ist.
    Mein heutiges Ich ist einfach begeistert und bastelt munter soweit das Budget mitspielt am teils sprachgesteuerten SmartHome herum.

10 Comments

  • Hallo erstmal danke für deinen Artikel. Könntest du mir evtl erklären wie du folgendes genau gemacht hast…. bzw in Stichpunkte….
    Obwohl die Geräte nicht über das Internet erreichbar sind, gibt es dennoch die Möglichkeit, sie mit dem Sprachassistenten zu steuern. Dazu simuliert der ConBee II in meinem Fall dem Echo ein Hue-Gateway und verbindet sich lokal. Damit sind sämtliche Leuchtmittel per Sprache steuerbar.

    Ich würde mich sehr freuen.

    • Hallo,
      freut mich, daß Dir der Artikel gefallen hat!
      Ich versuche hier mal aus dem Gedächtnis die Schritte zu reproduzieren:
      Du brauchst die offene Webseite vom ConBee 2 und die Alexa App.
      In der Alexa App gehst Du auf Geräte, dort auf den Plus Knopf und dann auf Gerät hinzufügen.
      Dann wählst Du bei Beliebte Marken Philips hue aus. Bei der Frage nach Bluetooth gehst Du auf Nein.
      Bei der Frage „Welches Hub verwenden Sie?“ wählst Du „Philips Hue V1 Bridge (rund)“ aus.
      Anschließend gehst Du auf Geräte suchen.
      Dann wechselst DU schnell auf die Webseite des ConBee 2.
      Dort gehst Du auf Gateway.
      Unten auf Advanced klicken.
      In der Seite in der Mitte bei „Connect 3rd party apps like Amazon Alexa, Hue Essentials etc. to the gateway“ auf „Authenticate app“ klicken.
      Dann verbindet sich der ConBee 2 direkt mit Alexa, ohne Skill und alles. Die Signale werden dann über das WLan an den ConBee 2 geschickt.

      Die Leuchtmittel mußt Du anschließend in der Alexa App noch in Gruppen zusammenfügen. Mach Gruppen mit den Zimmern und Gruppen mit den Lampen falls diese mehrere Leuchtmittel haben. Also z.B. „Wohnzimmer“ und „Wohnzimmer Decke“. In die Gruppen wie „Wohnzimmer“ kommt dann alles rein, also Thermometer, Thermostate,… Dann kannst hier immer das Zimmer ansprechen.

      Ich hoffe das hat geholfen?

  • Hallo und herzlichen Dank für die interessanten Erklärungen. Bin vor ca. 6 Jahren in die Hausautomation eingestiegen da unsere Heizungssteuerung nicht funktionierte und ich eine preiswerte Alternative zu einem neuen Heizkessel gesucht habe. Die Wahl war damals Homematic von EQ3/ELV. Läuft seit Installation prima und spart jede Menge Öl. Da hatte ich dann allerdings Blut geleckt und seitdem wird das System erweitert und ausgebaut. Lichtsteuerung lief anfangs auf gekoppelter Lightify (ein mittlerer Krampf!), später dann auf HUE-Bridge mit Addon, mittlerweile bin ich auf Conbee aufmerksam geworden und werde das jetzt alles mal umstellen. Habe zur Zeit so um die 20 Devices von Ledvance; Müller Tint und innr verbaut. Ausserdem noch an Bord: 2 Aquarien; Gartenteich; Aussenbeleuchtung; Solaranlage; 2 USV mit 6,5kW Batteriepuffer. Alles verwoben und verstrickt über Homematic (Raspberrymatic auf ELV Charly) mit einigen Addons und Node-Red für Sachen die HM nicht kann. Bin mal gespannt ob man den Conbee auch, als Bridge getarnt, direkt in der HM nutzen kann.

    • Freut mich, daß Dir der Beitrag gefallen hat! 🙂
      Da haben wir ja ein ähnliches Setting!
      Ich hab vor vielen Jahren auch mit Homematic angefangen, mit einem Heizkörperthermostat und einem Fenstersensor, zum Testen…
      Hab dann bald das ganze Haus mit Heizkörperthermostaten ausgestattet, spart bei meiner Pelletsheizung ca. 20% Heizkosten.
      Bei mir war es auch so, daß ich mit Lightify mit der Verbindung mit der CCU gekämpft habe. Eine Katastrophe!
      Hab mir dann den ioBroker auf einem Raspberry Pi zum Testen installiert und war begeistert, wie das alles out of the box funktioniert. Kann ich Dir nur empfehlen. Vor allem hat mich begeistert wieviel anderes ich im Haus einfach in ioBroker einbinden kann. AV-Receiver, Solaranlage,… klappt alles. Mittlereweile bin ich vom Osram Gateway auf den Conbee umgestiegen, weil ich über das Limit von 50 Geräte gekommen bin. Kann den Umstieg hier auch empfehlen. Das tolle ist, daß man dann auch die billigen IKEA-Schalter und Xiaomi Sensoren verwenden kann. Über ioBroker mische ich hier die verschiedenen Geräte wild mit Solaranlage (Für meine Anlage von eon gibt es einen eigenen Adapter) und Homematic. Sprachausgaben über Alexa und Telegram-Benachrichtigungen sind auch total einfach zum Umsetzen.
      Ob der Conbee2 direkt mit der CCU kann, weiß ich nicht.
      Aber ich kann Dir empfehlen mal zum Testen den ioBroker aufzusetzen und auszuprobieren.
      Für den Dauerbetrieb empfehle ich Dir ein Gerät mit wenigstens 4GB RAM, ioBroker braucht hier viel RAM. Z.B. der Raspberry Pi.

      Viel Spaß beim Ausprobieren! 🙂

  • Hallo und vielen Dank für den guten Artikel!

    Das sieht vielversprechend aus. Ich betreibe verschiedene Hue- und Ledvance-Komponenten an einer Hue-Bridge und möchte umsteigen, da ich das Einschaltverhalten (Ledvance spricht von „Grundeinstellung“) der Ledvance-Lampen nicht ändern kann.

    Kann man das denn mit Conbee und Raspberry Pi?

    Viele Grüße

    Ceram

    • Leider lässt sich hier das Einschaltverhalten in der Phoscon App auch nicht richtig einstellen. Das ist etwas, das ich leider auch vermisse.
      Man kann da wohl über den ioBroker etwas mehr einstellen sobald die Lampe sich wieder meldet, aber ich hab mich hier nicht in Detail gespielt
      Prinzipiell sollte der Strom bei den smarten Lampen immer da sein. Das heißt man soll gar nicht „hart“ ausschalten.
      Ich bereite gerade einen Artikel vor, wie ich meine „klassischen“ Lichtschalter auf smarte Lichtschalter umbaue. Einfach in den Newsletter eintragen oder in ein paar Wochen vorbeischauen, dann sollte der Artikel online sein.

  • Hallo, weisst Du, ob und wie man ihn auf einem TinkerBoard S zum Laufen kriegt?

    • Leider nicht. Mit Tinkerboards habe ich keine Erfahrung.
      Sonst einfach Mal Dresden Elektronik direkt anschreiben, die helfen gerne.

  • Hey,
    sehr gute Anleitung – bis auf einen Punkt. Mir ist nicht klar, ob ich den Stick auch ohne Pc verwenden kann, also an einem Netzadapter. Er scheint ja eine eigne Wifi Verbindung aufzubauen ?
    Danke & Gruß
    Dany

    • Hallo Dany, Danke für den Hinweis.
      Der Stick selbst baut kein WLan auf. Der Stick baut ein Zigbee Funknetz auf.
      Die Serversoftware muß zwingend auf einem Computer laufen, an dem der Stick angesteckt ist.
      Ich empfehle dazu einen Raspberry Pi sofern kein Server vorhanden ist.
      Die Installation ist einfach und die Stromkosten sind im niederen einstelligen Bereich pro Jahr…

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