Das richtige Passwort – Teil 4

Das richtige Passwort – Teil 4

Das richtige Passwort – Teil 4: Passphrasen
Dieser Beitrag ist Teil einer Serie zum Thema „Das richtige Passwort“.
Vorangegangene Artikel handeln von:
Das richtige Passwort – Teil 1: Wie funktionieren Passwörter? Wie merken sich Server das Passwort?
Das richtige Passwort – Teil 2: Die Methoden der Hacker
Das richtige Passwort – Teil 3: Was bringt Sicherheit?

Du weißt nun also darüber Bescheid, wie Passwörter zu ihrem Ziel finden, wie Passwörter auf dem Server gespeichert werden und wie Hacker versuchen sie trotzdem zu bekommen. Du weißt jetzt auch, daß lange Passwörter letztendlich der beste Schutz sind.

Gibt es noch etwas Besseres als Passwörter? Ja, das gibt es: Passphrasen.

Passphrase besser als kryptisches Passwort

Etwas, das als Passwort super geeignet ist, ist eine Passphrase. Für den Mensch ist sie gut zu merken, für den Computer aufgrund der Länge schwer zu knacken.

Ein Beispiel?
„Mein Lieblingsessen ist Pizza, da esse ich gleich 2!“
Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen – alles vorhanden. Du merkst Dir den Satz leicht, der Computer beißt sich die Zähne aus.

Correct Horse Staple Battery

Correct Horse Battery Staple
Das Bild zeigt, wie Passwörter für Computer und Menschen unterschiedlich komplex sind. Quelle: Bild von https://xkcd.com/936/

In dem Bild sieht man ein vermeintlich schweres Passwort, den Tr0ub4dor&3, unser Gehirn sagt uns, daß dies ein schwer zu merkendes und damit ein gutes Passwort ist. Selbst ein sehr langsamer Computer hat es nach 3 Tagen geknackt.
Stellt man sich dagegen folgende Szene vor: Ein Pferd sieht eine Klammer auf einer Batterie und sagt „Das ist eine Batterieklammer!“ und man denkt sich dazu „Korrekt“, dann merkt man sich die Passphrase „Korrekt Pferd Batterieklammer“ gleich viel leichter, der Computer hat aber aufgrund der Länge damit zu kämpfen.

Selbst eine Passphrase überlegen

Nun stellt sich natürlich die spannende Frage: Wie findet man selbst eine gute Passphrase?

Man sollte keine Sprichwörter oder Liedtexte verwenden, diese sind meistens in den Wörterbüchern enthalten und werden ausprobiert.

Am Besten sucht man sich einen Satz, zu dem man persönlichen Bezug hat (aber Vorsicht vor Social Hacking!). Vielleicht etwas, was typisch für die Oma war, oder ein Satz zum letzten Urlaub.

Toll ist es natürlich, wenn man diesen Satz gleich mit einer schönen Portion Dialekt würzen kann.

Ein Beispiel:
Habe ich einen Satz wie „Das Eichhörnchen hüpft auf dem Aprikosenbaum!“ dann würde ich in meinem heimischen Dialekt „S Oachkatzl hupft am Marüllnbam!“ sagen – Worte, die es so ziemlich sicher in keiner Wörterbuchtabelle weltweit gibt.

Zusammenfassung

Sicherer als Passwörter sind Passphrasen. Überleg Dir eine Passphrase und verwende dazu Dialekt. Durch die Länge dieser Phrase wird ein Knacken durch den Computer schwierig. Verwende keine Sprichwörter oder Liedtexte.

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Als nächstes kommen:

Das richtige Passwort – Teil 5
Passworttresore

Das richtige Passwort – Teil 6
2 Faktor Authentifizierung

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Strider777
  • Strider777
  • Hallo,
    Wer bin ich?
    Mein Name ist Markus und ich bin 1977 geboren. Seit 2009 bin ich verheiratet und habe inzwischen zusammen mit meiner genialen Frau (Luv u darling!) 4 wundervolle und geniale Kinder.
    Technik war schon immer eine meiner größten Leidenschaften.
    In meiner Kindheit hatten es mir besonders"Knight Rider", mit dem autonom fahrenden, sprechenden Auto und "Star Trek", wo man mit dem Computer sprechen konnte und dieser auch noch tat was man wollte.
    Ein Stückweit ist diese Science Fiction heutzutage Realität geworden und mein damaliges Ich hätte mit offenem Mund gestaunt, was heutzutage alles möglich ist.
    Mein heutiges Ich ist einfach begeistert und bastelt munter soweit das Budget mitspielt am teils sprachgesteuerten SmartHome herum.

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